Bettina von Arnim

Aller Geist geht aus der Selbstbeherrschung hervor.

Denken ist liebkosen der göttlichen Weisheit.

Der Freundschaft stolzes Siegel tragen viele, die in der Prüfungsstunde  treulos fliehn.

Finde dich, sei dir selber treu, lerne dich verstehen, folge deiner Stimme, nur so kannst du das Höchste erreichen.

Ich will geliebt sein, oder ich will begriffen sein. Das ist eins.

In dieses Lebens buntem Lottospiele sind es oft nur Nieten, die wir ziehn.

Liebe ist die Luft, die wir trinken.

Liebe ist Erkenntnis, und die ist Besitz.

Man mag nur da guten Rat annehmen, wo er der eigenen Meinung nicht widerspricht.

Nur der mit Leichtigkeit, mit Freude und Lust die Welt sich zu erhalten weiß, der hält sie fest.

Selbst denken ist der höchste Mut. Wer wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.

Unendlich schön ist Eros, und seine Schönheit durchleuchtet Psyche wie das Licht die Rose.

Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos. Denn die Sehnsucht ist schon Licht!

Wer wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.


Bettina von Arnim (geborene Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano, auch Bettine; * 4. April 1785 in Frankfurt am Main; † 20. Januar 1859 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin und bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik.
Bettina Brentano war das siebte von zwölf Kindern des Großkaufmanns Peter Anton Brentano und seiner zweiten Frau Maximiliane von La Roche. Die aus Italien stammende altadelige Familie war begütert. Sie besaß das später von Bettinas Brüdern geleitete Haus zum Goldenen Kopf, die Zentrale einer blühenden Ex- und Importfirma, von der Bettina ein beträchtliches Erbe zufiel.
1793 starb Bettinas Mutter. Die Tochter wurde deswegen bis zu ihrem 13. Lebensjahr in der Ursulinenschule Fritzlar erzogen. Nach dem Tod des Vaters lebte sie ab 1797 bei ihrer Großmutter Sophie von La Roche in Offenbach am Main, später in Frankfurt am Main. Ihre Schwester Kunigunde Brentano war mit dem Rechtsgelehrten Friedrich Karl von Savigny verheiratet und lebte in Marburg, wo Bettina einige Zeit bei ihnen wohnte.
1810 folgte sie den Savignys nach Berlin. Auf dieser Reise traf sie am 8. Mai in Wien ein und wohnte dort bei ihrer Schwägerin Antonie Brentano, die sie Ende Mai mit Ludwig van Beethoven bekannt machte. Folgt man ihren eigenen Briefen und Erinnerungen, so ist sie Beethoven nur drei Mal begegnet, ehe sie die Stadt am 3. Juni wieder verließ und mit der Familie Savigny nach Prag weiterreiste. Diese Begegnung hat sie jedoch maßgeblich geprägt.
1811 heiratete Bettina Brentano Achim von Arnim, den sie bereits in Frankfurt als Freund und literarischen Arbeitskollegen ihres Bruders Clemens Brentano kennengelernt hatte. Die Arnims waren bis zu seinem plötzlichen Tod 1831 zwanzig Jahre verheiratet. Das Paar lebte überwiegend getrennt – während Bettina in Berlin lebte, bewirtschaftete Achim das Gut Wiepersdorf.
Der Ehe entstammten sieben Kinder
1854 erlitt Bettina von Arnim einen Schlaganfall, von dem sie sich nie mehr erholte.
Am 20. Januar 1859 starb sie im Kreise ihrer Familie, zu ihrer Seite das von ihr gefertigte Goethe-Monument. Sie wurde neben ihrem Mann an der Kirche von Wiepersdorf beigesetzt.
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