Michael Richter – Welt

Alles ist mehr oder weniger.

Auf dem Mars suchen wir nach Bakterien, auf der Erde rotten wir die Wale aus.

Dasein ist eine Form des Seins, die selten da ist.

Der Sinn der Sonne leuchtet mir ein.

Die menschliche Kultur ist ein physikalisches Problem, die Physik menschliche Kultur.

Die Natur bäumt sich dagegen auf, abgeholzt zu werden.

Die Realität ändert sich, ehe wir sie akzeptieren können.

Die Ursachen sind verbraucht, es gibt nur noch Folgen.

Die Ursache zur Wirkung: Und, wie wirke ich?

Die Welt ist gewellt, gewollt und Gewalt.

Die Wirklichkeit erscheint uns jeden Morgen neu.

Die Wirklichkeit ist der Teil der Realität, auf den wir einwirken können.

Durch die Ausdehnung des Alls werden die Räume immer größer, die Mieten aber auch.

Es gibt kein Feuer, das aus ist.

Heut stellt sich eher die Frage nach Abfall und Notwendigkeit.

Künftige Archäologen sind Spezialisten für Plastikmüll.

Man hat einen neuen Stern entdeckt! Er ist noch verpackt.

Mit der Zahl der Naturfotos sinkt die der Motive.

Nach ihrer Explosion sieht man Atomkraftwerke in neuem Licht.

Ohne Regeneration der Natur keine Regenrationen.

Täler haben nichts zu verbergen.

Und nun endlich, macht euch der Erde untertan!

Ursprünglichkeit? Vielleicht begann alles mit einem Mutsprung.

Verlorenheit in der Natur ist Ankunft daheim.

Was war vor dem Nochnichtsein?

Was, wenn die Wirklichkeit eine Fälschung ist?

Was wir lassen, rettet die Welt.

Wenn es doch so wäre, wie es ist!

Wer gegen Naturgesetze verstößt, den bestraft Gott sofort.

Wir halten den Wald für etwas, das Waldwege umgibt.

Wir legen die Kontinente etwas tiefer und tönen die Atmosphäre, das kommt cool rüber!