Peter Rosegger

Alles Grosse, das Menschen je geleistet haben, geht aus der Einsamkeit, aus der Vertiefung geistigen Schauens hervor.

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen.

Ein Talent hat jeder, nur gehört meist das Licht der Bildung dazu, um zu erkennen.

Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase; die Liebe zum Nächsten fordert Opfer.

Immer lernt der Kluge vom Dummen mehr als der Dumme vom Klugen.

Man kann sich viel leichter krank faulenzen als krank arbeiten.

Manches Vergnügen besteht darin, dass man mit Vergnügen darauf verzichtet.

Niemand verträgt weniger Kritik als der Kritiker.

Tüchtiges schaffen, das hält auf die Dauer kein Gegner aus.

Über drei Dinge wird in unseren Tagen zu viel geschrieben und geredet: über Kunst, Gesundheit und Erziehung. Folge davon, dass wir unkünstlerisch, kränkelnd und ungezogen geworden sind.

Vor Gott muss man sich beugen, weil er so groß ist, vor dem Kinde, weil es so klein ist.

Wer nicht schon in der Arbeit Genugtuung findet, der wird nie zur Zufriedenheit gelangen.

Wie unser Forschen erlahmt, in der Unendlichkeit des Großen, so erlahmt es auch in der Unendlichkeit des Kleinen, und zuletzt wissen wir gar nicht, was groß oder klein ist, oder wie es kommt, dass sich gerade der Mensch angemaßt hat, dass Maß zu sein und die Dinge zu bestimmen, die er nicht kennt und nicht imstande ist zu fassen.

 


Peter Rosegger (1843 – 1918) war ein österreichischer Schriftsteller. Pseudonyme: P.K. (für Petri Kettenfeier). Seinen eigentlichen Namen Roßegger änderte er in Rosegger, als seine ersten Veröffentlichungen erschienen, da es in seiner Heimatgegend insgesamt fünf Peter Roßegger gegeben hatte, von denen einige nicht mit ihm verwandt waren und er nicht mit diesen verwechselt werden wollte. Quelle: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie