Bauernregeln von A bis Z

A

Abend rot, morgen Not.
Abendröte bei West, gibt den Frost dem Rest.
Abend rot, morgen Not.
Abendrot – Gutwetterbot‘,
Morgenrot mit Regen droht.
Abendrot und Morgenhell sind ein guter Reisegesell.
Ackern und Düngen ist besser als Beten und Singen.
Alle bösen Wetter klaren am Abend.
Alle Monate im Jahr, verwünschen den schönen Februar.
Allerorten hell und klar, Glückauf zum neuen Jahr.
Am Dienstag heiratet man nicht.
Am Donnerstag ist die Woche rum.
Am Morgen erkennt man den Tag.
Am Mittwoch in der zwölften Stund ändert sich das Wetter.
Am Mittwoch wechselt selbst die Maus nicht das Loch.
Am Sonntag Ruh‘, am Montag Müh‘.
Auf einen trüben Morgen folgt ein heiterer Tag.
Auf gut Wetter vertrau‘, beginnt der Tag nebelgrau.
Auf hartes Winters Zucht folgt gute Sommersfrucht.
Aus hellem Himmel blitzt es nicht.

B

Baumblüte spät im Jahr, nie ein gutes Zeichen war.
Baumblüten im Spätjahr, deuten auf ein gut‘ Jahr.
Bei rotem Mond und hellem Sterne, sind Gewitter gar nicht ferne.
Bienen und Schafe ernähren den Mann im Schlafe.
Bis die Höhlen dreimal mit Schnee gefüllt sind, weht immer noch der Winterwind.
Bleibt der Winter fern, so nachwintert es gern.
Blitze können nicht zielen.

D

Da ist kein Samstag so dick, dass die Sonne scheint einen Blick.
Das Frühjahr ist uns Vater und Mutter, wer nicht sät, hat dann kein Futter.
Der Abend rot, der Morgen grau – bringt das schönste Tagesblau.
Der Dienstag ist der fleißigste Tag.
Der Donnerstag ist wunderlich, der Freitag gar absunderlich.
Der Freitag hält es nicht mit der Woche.
Der Freitag tanzt am liebsten aus der Reibe.
Der Kuckuck schreit nicht eher, bis der Hafer grün ist.
Der Morgen grau, der Abend rot, ist ein gutes Wetterbot.
Der Nebel, wenn er steigend sich erhält, bringt Regen, doch klar Wetter wenn er fällt.
Der Nordwind ist ein rauer Vetter, aber er bringt beständig Wetter.
Der Samstag hat ein weinendes und ein lachendes Aug‘.
Der Schnee, den der Lenz entfernt, der verspricht eine reiche Ernt‘.
Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröte.
Der Winter scheidet nicht, ohne noch einmal zurückzusehen.
Die Eier, welche die Hühner am Karfreitag legen, sind die stärksten.
Die Erde muss ihr Bettuch haben, soll sie der Winterschlummer laben.
Die Frösche quaken wohl, aber das Wetter machen sie nicht.

F

Früher Sämann borgt nie vom späten.
Früher Vogelsang macht den Winter lang. Ein schöner Wintertag macht keinen lustigen Vogel.
Frühes Gras gibt wenig Heu.

G

Gewitter ohne Regen ist ohne Segen.
Grüne Fastnacht, weiße Ostern.

H

Haben die Knoblauchzehen drei Häute, wird der Winter kalt.
Hält der Baum die Blätter lang, macht ein später Winter bang‘.
Halten Birk‘ und Weid‘ ihr Wipfellaub lange, ist zeitiger Winter und gut Frühjahr im Gange.
Hasen, die springen, Lerchen, die singen, werden sicher den Frühling bringen.
Häufig starker Tau hält den Himmel blau.
Heißer Sommer, guter Wein.
Herbstgewitter bringen Schnee, doch dem nächsten Jahr kein Weh‘.
Herrengunst, Aprilenwetter, Frauenlob und Rosenblätter, Kartenglück und Würfelspiel, wechseln viel – wer’s glauben will.
Hof um den Mond bedeutet Regen, Hof um die Sonne große Stürme.
Hört man im Sommer die Füchse bellen, so gibt es guten Wein.

I

Im Frühjahr sagt man: Fuhrmann, halt inne, morgen wird’s besser. Im Herbst sagt man: Fuhrmann, fahr zu, morgen wird’s schlimmer!
Im Frühjahr solle der Bauer um eine Erbse nicht vom Pferd steigen.
Im Herbst muss man nicht mehr von Rosen und Tulpen träumen.
In des Dorfes Nähe den Winter bringt die Krähe.
Ist der grüne Donnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß.
Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.
Ist die Hechtsleber der Galle zu, breit, vorn spitz, nimmt harter Winter lange Zeit in Besitz.
Ist im Herbst das Wetter hell, bringt es Wind und Winter schnell.
Ist Palmsonntag hell und klar, gibt’s ein gut‘ und fruchtbar Jahr.

J

Je dicker das Eis an Weihnacht liegt, je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.
Je dunkler die Nacht, je heller der Tag.
Je dunkler die Nacht, je schöner der Tag.
Je fetter die Vögel und Dachse sind, um so kälter erscheint das Christkind.
Je mehr Donnerwetter, je fruchtbarer das Jahr.
Je mehr Kohl, je weniger Heu diese Regel ist nicht neu.
Je trockener der Herbst, je kälter der Winter, je besseres Jahr.
Je weißer die Schäfchen am Himmel gehen, desto länger bleibt das Wetter schön.
Jeder Vogel singt zu seiner Zeit.

K

Kälber, am Karfreitag geworfen, gedeihen nicht.
Kehrt der Storch zurück, wird der Arbeitstag länger.
Kleiner Regen macht großen Wind legen.
Kommen die Bienen nicht heraus, ist’s mit schönem Wetter aus.
Konnte man den Herbst loben, wird der Winter stürmen und toben.

L

Langer Sommer, kurzer Herbst.

S

Schwere Ähren und volle Köpfe neigen sich.