Aristoteles

Auch das Denken schadet bisweilen der Gesundheit.

Also steht die Tugend und ebenso auch das Laster in unserer Gewalt.

Denn wo das Tun in unserer Gewalt ist, da ist es auch das Lassen, und wo das Nein, da auch das Ja. Wenn also das Tun des Guten in unserer Gewalt steht, dann auch das Unterlassen des Bösen; und wenn das Unterlassen des Guten in unserer Gewalt steht, dann auch das Tun des Bösen.

Bescheidenheit kann schwerlich als Tugend bezeichnet werden. Sie ist mehr ein Gefühl als eine Neigung. Sie ist eine Art Furcht, dem üblen Ruf zu verfallen.

Das eine ist der Gottheit selbst verwehrt: das, was getan ist, ungeschehen zu machen.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Das Glück gehört denen, die sich selber genügen.

Denken und sein werden vom Widerspruch bestimmt.

Denn das Recht ist nichts anderes als die in der staatlichen Gemeinschaft herrschende Ordnung, und eben dieses Recht ist es auch, das darüber entscheidet, was gerecht ist.

Denn die Natur ist zuverlässig, nicht das eld.

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.

Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht.

Der Glaube, das, was man wünscht, zu erreichen, ist immer lustvoll.

Der König, der die Unterstützung seiner Bürger verliert, ist kein König mehr.

Der Mensch ist der Urheber seiner Handlungen, so gut wie er der Vater seiner Kinder ist.

Die Menschen, die den richtigen Weg gehen wollen, müssen auch von Irrwegen wissen.

Die Natur kreiert nichts ohne Bedeutung.

Die Vernunft geht immer den rechten Weg.

Ein guter Mensch ist nicht immer ein guter Bürger.

Ein Schmeichler ist ein Freund, der dir unterlegen ist oder vorgibt, es zu sein.

Eine Sache, welche vielen gehört, wird schlechter verwaltet als eine Sache, die einem einzelnen gehört.

Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.

Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit.

Es ist die Schlichtheit, die den Ungebildeten mehr Erfolg bei öffentlichen Reden haben lässt als den Gebildeten.

Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.

Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern.

Gleichheit ist die Seele der Freundschaft

Glück ist Selbstgenügsamkeit.

Hab und Gut liebt stärker, wer es sich erarbeitet, als wer es geerbt hat.

Im allgemeinen tun die meisten Menschen Unrecht, sobald sie in der Lage sind, es zu tun.

Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.

Immer sind es die Schwächeren, die nach Recht und Gleichheit suchen, die Stärkeren aber kümmern sich nicht darum.

Jahre lehren mehr als Bücher.

Kluge Leute lernen auch von ihren Feinden.

Mütter sind stolzer auf ihre Kinder als Väter, da sie sicherer sein können, dass es ihre eigenen sein können.

Nicht dem Vergnügen, der Schmerzlosigkeit geht der Vernünftige nach.

Ohne Freunde möchte niemand leben, auch wenn er alle übrigen Güter besäße.

So notwendig wie die Freundschaft ist nichts im Leben.

Tabula rasa (Reiner Tisch, unbeschriebene Tafel)

Vom Schlaf zum Tode ist ein kleiner Weg.

Von denen, welche mystisch philosophieren, ist es nicht der Mühe wert, ernstlich zu handeln.

Was es alles gibt, das ich nicht brauche!

Was ewig ist, ist kreisförmig, und was kreisförmig ist, ist ewig.

Was ist denn aber für ein Unterschied, ob die Weiber geradezu den Staat regieren, oder ob die, welche ihn regieren, sich von den Weibern beherrschen lassen?

Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.

Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich.

Wenn nämlich die Ungerechtigkeit bewaffnet ist, so ist sie am allergefährlichsten.

Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.

Zu viel Wissen macht unzufrieden.

Zwischen dem Rande der Lipp‘ und des Bechers kann viel sich ereignen.

 


Aristoteles (griechisch Ἀριστοτέλης Aristotélēs, Betonung lateinisch und deutsch: Aristóteles; * 384 v. Chr. in Stageira; † 322 v. Chr. in Chalkis auf Euböa) war ein griechischer Gelehrter. Er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen und Naturforschern der Geschichte. Sein Lehrer war Platon, doch hat Aristoteles zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet oder maßgeblich beeinflusst, darunter Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie, Logik, Biologie, Physik, Ethik, Staatstheorie und Dichtungstheorie. Aus seinem Gedankengut entwickelte sich der Aristotelismus. Quelle: wikipedia.org