Ernst Moritz Arndt

Der Mensch kann unendlich viel, wenn der die Faulheit abgeschüttelt hat und auf sich vertraut, dass ihm gelingen muss, was er ernstlich will!

Du bist ein Mensch, und du sollst den Menschen nicht ausziehen, wenn du die Montur anziehst.

Eine freie Nation kann einen Befreier haben, eine unterjochte bekommt nur einen anderen Unterdrücker.

Eine Sprache muss verarmen und sich verdunkeln und verlöschen, von welcher ganze Seiten geradezu brachliegen und nicht bearbeitet werden.

Leid frisst das Herz und auch den Mut.

Nach Vergnügen rennt, wer keine Freude kennt.

Tränen sind der ew‘gen Liebe Boten. in Gedichte

Was hoffest du irdische Freude, wo nirgends das Schöne besteht.

Wer nicht zu sich selbst steht, verliert sich am Beispiel anderer.


Schriftsteller, Historiker und Politiker, *Schoritz (bei Garz auf Rügen) 26.12. 1769, Bonn 29.1. 1860; seit 1800 an der Universität Greifswald. 1812-15 wirkte er als Privatsekretär des Freiherrn vom Stein mit leidenschaftlichen politischen Flugblättern und Liedern (»Was ist des Deutschen Vaterland?«, »Der Gott, der Eisen wachsen ließ«) für die nationale Erhebung gegen NapoleonI. Arndt trat für die Einheit Deutschlands ein und wandte sich gegen die politische Reaktion. 1818 wurde er Professor der Geschichte in Bonn, aber wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. 1848/49 war Arndt Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.Weitere Werke: Fragmente über Menschenbildung, 3 Bände (1805þ19); Geist der Zeit, 4 Bände (1806-18); Lieder für Teutsche (1813); Der Rhein, Teutschlands Strom, aber nicht Teutschlands Grenze (1813); Erinnerungen aus dem äußeren Leben (1840); Schriften für und an seine lieben Deutschen, 4 Bände (1845-55); Meine Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn H.K.F. vom Stein (1858).
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