Heinrich Theodor Fontane

Aber die Lebenskunst besteht darin, sein Pulver nicht unnütz und nicht in jedem Augenblick zu verschießen.

Ach schrittest du durch den Garten noch einmal in raschem Gang, wie gern wollt‘ ich warten, warten stundenlang.

Alles Alte, soweit es den Anspruch darauf verdient hat, sollen wir lieben; aber für das Neue sollen wir eigentlich leben.

Alles regelt sich nach dem Gesetz des Gegensatzes, das zugleich ein Gesetz des Ausgleichs ist.

Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht mehr zurück. Courage ist gut, aber Ausdauer ist besser.

Courage ist gut, aber Ausdauer ist besser.

Der Mensch verzweifelt leicht, aber im Hoffen ist er doch noch größer.

Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten.

Die Natur ist stärker als die Vorsätze. zum alljährlichen Scheitern gute Vorsätze.

Ein guter Spruch ist die Wahrheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.

Es gibt viele Hähne, die meinen, dass ihretwegen die Sonne aufgeht.

Frei aber nicht frech, das ist mein Satz.

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.

Geizhälse sind die Plage ihrer Zeitgenossen, aber das Entzücken ihrer Erben.

Haltet die Bösen immer voneinander getrennt. Die Sicherheit der Welt hängt davon ab.

Ignorieren ist noch keine Toleranz.

In Aufstellung unserer Grundsätze sind wir strenger als in ihrer Befolgung.

Leicht zu leben, ohne Leichtsinn, heiter zu sein, ohne Ausgelassenheit, Mut zu haben, ohne Übermut.

Man muss es so einrichten, dass einem das Ziel entgegenkommt.

Manche Hähne glauben, dass die Sonne ihretwegen aufgeht.

Mit der Lust zu leben nimmt auch die Lust zu arbeiten zu und der Mut, mehr zu unternehmen.

Optimist ist einer, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.

Oft führt schweigen zu falschen Vermutungen.

Über Plagiate sollte man sich nicht ärgern. Sie sind wahrscheinlich die aufrichtigsten aller Komplimente.

Unsere Prinzipien dauern gerade so lange, bis sie mit unseren Leidenschaften oder Eitelkeiten in Konflikt kommen, und ziehen dann jedes Mal den Kürzeren.

Tränen lassen nichts gelingen; wer schaffen will, muss fröhlich sein.

Tritt ein für deines Herzens Meinung und fürchte nicht der Feinde Spott, bekämpfe mutig die Verneinung, so du den Glauben hast an Gott.

Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen.

Wer nicht weiß, dass er eine Maske trägt, trägt sie am vollkommensten.

Wer schaffen will, muss fröhlich sein.

Wer sich furchtsam zeigt, kriegt leicht einen Hieb; wer Mut hat, dem geht man aus dem Weg.

Wie die Eltern sind, wie sie durch ihr bloßes Dasein auf die Kinder wirken, das entscheidet.


Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und approbierter Apotheker. Er gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des poetischen Realismus.
Quelle: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Gemälde von Carl Breitbach 1883