Teil 1 Rabbih bis Gräfin zu Reventlow
Rabbih, Ibn ‚Abd
(860 – 940) Literat aus Córdoba
Die Wahl, die jemand trifft, zeigt seinen Verstand.
Rabelais, Francois
Bedenke in allem was du tust, vorher Zeit und Ort.
Radbruch, Gustav
Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie so zu behandeln, als wären sie schon gut.
Radecki, Sigismund von
Durch die Unterwerfung der Natur wird eigentlich nur der Mensch unterworfen.
Unser aller Beruf ist es, Mensch zu sein. Aber wer hat schon diesen Ehrgeiz?
Radhakrishnan, Sarvepalli
Man kann eher aus Wüstlingen als aus Pharisäern und Prüden Heilige machen.
Wenn alle das selbe denken, denkt keiner mehr.
Radloff, Maria-Theresa
Ein schlechter Handel ist immer nur für einen schlecht.
Radtke, Günter
Die Einsamkeit hat mich gelehrt, dass das Zusammensein mit anderen etwas ziemlich Schönes ist. Und das Zusammensein mit anderen hat mich gelehrt, dass die Einsamkeit etwas ziemlich Schönes ist. Und so habe ich viel Abwechslung und ein ziemlich schönes Leben.
Ramler, Karl Wilhelm
Was alle trifft, erträgt man leicht. in Fabellese
Weit besser für das Heil der Welt ist frommer Irrtum, der gefällt, als kalte Weisheit, die zerstört.
Wer alles werden will, wird nie vollkommen werden.
von Ranke, Leopold
(1795 – 1886) deutscher Historiker
Es ist in der Regel das Schicksal der zum Siege gelangten Parteien, über den Sieg zu zerfallen.
Jedes Jahrhundert hat die Tendenz, sich als das fortgeschrittenste zu betrachten und alle andern nur nach seiner Idee abzumessen.
Nichts ist überzeugender als Erfolg.
Wollt ihr die Unterschiede vernichten, hütet euch, dass ihr nicht das Leben tötet.
Zwischen Gelingen und Misslingen, in Streit, Anstrengung und Sieg bildet sich der Charakter.
Rather, Dan
Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
Rau, Johannes
Nicht alle Wege führen nach CD-Rom.
Ratschläge sind auch Schläge.
Trau keinem Zitat, das du nicht selbst aus dem Zusammenhang gerissen hast.
Wer Anstöße geben will, muss auch Anstoß erregen.
Wissen lässt sich büffeln, aber begreifen braucht Zeit.
Raulff, Ulrich
Direktor des Deutschen Literaturarchivs
Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut.
Raupach, Ernst Benjamin Salomo
(1784 – 1852) deutscher Dramatiker
Das Bedürfnis zeuget die Gewohnheit und die Gewohnheit zeuget das Gesetz.
Der hat die Macht, an den die Menge glaubt.
Es stirbt ein großer Plan an keinem Übel leichter als am Verlust der Zeit.
Rauschenbach, H.-J.
Alles wird teurer, nur die Ausreden werden immer billiger.
Reagan, Maureen
Ich glaube, dass wahre Gleichberechtigung erst dann erzielt ist, wenn Frauen in politische Ämter gewählt werden, die genauso inkompetent sind, wie viele der Männer, die bereits dort sind.
Reagan, Ronald
(1911-2004) 40. Präsident der USA, Filmschauspieler
Die besten Köpfe gibt es nicht in der Regierung. Die Wirtschaft holt sie weg.
Eine Regierung löst keine Probleme, sie lässt sie abklingen.
Es ist ein Merkmal gesetzten Alters, wenn man von zwei Versuchungen jene wählt, die es erlaubt, um neun Uhr wieder zu Hause zu sein.
Es stimmt, dass harte Arbeit noch nie jemanden umgebracht hat, aber ich denke, warum sollte man das Risiko eingehen?
Redford, Robert
Früher fielen die Frauen bei meinem Anblick fast in Ohnmacht. Heute sagen sie: „Ach, den gibt’s noch?“
Rehagel, Otto
Deutscher Fußballtrainer
Es gibt kein dickes Fell. Wir sind alle verletzlich.
Ich schätze es, wenn Fußballer verheiratet sind. Denn die eigene Frau ist das beste Trainingslager.
Rehor, Grete
Stellen wir das Trennende in den Hintergrund, und halten wir das Verbindende stets vor Augen.
Reich, Jens
Nach der Kränkung durch Darwin, der uns Menschen zu Verwandten des Affen machte, mag die geringe Zahl an Genen der endgültige Schlag für alle sein, die den Menschen zur Krönung der Schöpfung machen wollten.
Reichert, Willy
Ein Kompromiss ist ein Übereinkommen, bei dem man vorgibt, dass man nachgibt.
Reich-Ranicki, Marcel
Das Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer.
Geld allein macht nicht glücklich, aber es besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.
Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten; sie stellen nur den Totenschein aus.
Schlechte Kritik ist gar nicht so schädlich, wie oft behauptet wird. Sie ist sogar sehr verkaufsfördernd, wenn ein anderer Kritiker dagegenhält und damit die so genannte Plus-Minus-Spannung entsteht.
Reimann, Hans
Freunde hat nur, wer sie nicht braucht.
Liebe vereinfacht das Leben, weil man nichts anderes im Sinn hat.
Reiners, Ludwig
Die großen Sorgen fressen die kleinen.
Reisberger, Walter
Der Reichtum des Lebens liegt im Erkennen und Erleben des Augenblicks.
Reisig, David
Der Glaube macht es wahr!
Reitz, Edgar
Der moderne Mensch reißt seine Wurzeln aus und wendet den Blick nicht mehr zurück.
Remarque, Erich Maria
Den Charakter eines Menschen erkennt man erst dann, wenn er Vorgesetzter geworden ist.
Vergessen können ist das Geheimnis ewiger Jugend.
Wir werden alt durch Erinnerung.
Renard, Jules
(1864 – 1910) französischer Schriftsteller
Ein Pedant ist ein Mensch, der geistig schlecht verdaut.
Ein Volk sollte den Krieg fürchten wie der einzelne den Tod.
Endlich weiß ich, was den Menschen vom Tier unterscheidet: Geldsorgen.
Es fällt mir viel schwerer, meine Laune in den Griff zu bekommen, als meine Konten.
Es gibt Augenblicke, in denen gelingt uns alles. Kein Grund zu erschrecken: Das geht vorüber.
Faulheit ist die Angewohnheit, sich auszuruhen, bevor man müde wird.
Wenn ein Politiker stirbt, kommen viele zur Beerdigung nur deshalb, um sicher zu sein, dass man ihn auch wirklich begräbt.
Repplier, Agnes
Es ist nicht leicht, das Glück in uns aufzuspüren, und es ist nicht möglich, es anderswo zu finden.
Reus, Wolfgang
(1959 – 2006) deutscher Aphoristiker
Ich fragte eine Schnecke, warum sie so langsam wäre. Sie antwortete, dadurch hätte sie mehr Zeit, die Welt zu sehen.
Paradox ist, dass manche abtauchen müssen, wenn etwas auftaucht.
Reventlow, Franziska Gräfin zu
Könnte ich leben, ohne zu arbeiten, ich wäre das glücklichste Wesen unter der Sonne.