Michael Richter – Zeit

Der Puls der Zeitschlagader ist zu hoch!

Die meiste Zeit verbringen wir.

Die Zukunft beginnt immer erst nach dem Kaffeetrinken.

Ein Haufen Zeit verschüttet jeden Augenblick.

Es braucht alles länger als es dauert.

Früher war alles besser als davor.

Gewinne verlieren sich mit der Zeit, Verluste amortisieren sich.

Gut Ding braucht Langeweile.

Im Augenblick besteht die Gefahr des Versehens.

Jeden Moment endet eine Ewigkeit, hinter jeder Ecke eine Unendlichkeit.

Manches dauert absichtlich, um uns zu überdauern.

Manches erwarten wir ganz gezielt nicht.

Nachwelt ist Ohneunswelt.

Nur der Augenblick ist wirklich, der Rest höchstens wahr.

So haben wir uns die Zukunft nicht vorgestellt – als Gegenwart!

Um verlorene Zeit zu finden, braucht man die Zeit, die man verloren hat.

Verbleibende Zeit geht auch vorbei.

Warten ist passives Beeilen.

Warten verliert sich im Vergessen.

Wenn man schläft, geht die Vergangenheit direkt in die Zukunft über.

Wer schneller als die Zeit ist, kann auf ihr surfen.

Wir brauchen die Zeit, um uns im Raum nicht zu verfehlen.

Wir langweilen uns hier, wir langweilen uns dort. Zwischendurch beeilen wir uns.

Wirf deinen Anker weit in die Zukunft!

Zeit verdichtet sich im Augenblick.